Kinderosteopathie

Wie der Zweig gekrümmt ist, so neigt sich der Baum.  – W. G. Sutherland – 

Alle Kinder sind unterschiedlich und einzigartig. Bereits im Kindesalter lassen sich die Weichen für eine komplette Ausschöpfung ihres individuellen Potentials stellen. Scheinbar kleine Probleme zu Beginn des Lebens können viele Jahre später weitreichende Konsequenzen haben.

Ein entspanntes und zufriedenes Kind ohne körperliche Beschwerden ist am besten in der Lage, mit den Herausforderungen des Lebens fertig zu werden, seien es nun die normalen Entwicklungsschritte oder besondere Ereignisse, wie Unfälle, Stürze, Krankheiten oder emotionale Traumata.

Säuglinge

Für das Neugeborene stellt die Geburt eine enorme Belastung dar. Der gesamte Körper des Säuglings wird dabei hohen physikalischen Kräften ausgesetzt. Eine besonders lange, schwierige oder auch sehr schnelle Geburt kann diese Geburtsbelastung über das normale Maß hinaus potenzieren. Gleichfalls kann die Geburt mit Kaiserschnitt, sowie während der Geburt verwendete Hilfsmittel wie Saugglocke oder Zange eine übermäßige Belastung für Mutter und Kind darstellen.

Ebenfalls als Ursache für Probleme im Säuglingsalter gelten eine ungünstige Lage im Mutterleib, eine Stagnation des Geburtsvorganges als auch Mehrlingsgeburten.

Kleinkinder

Bei Kleinkindern sind gelegentliches Hinfallen, kleine Verletzungen und übliche Infekte ein Teil des Aufwachsens. Eine osteopathische Behandlung ist sinnvoll bei Kindern, welche nicht im herkömmlichen Sinne krank sind, sondern die vielleicht mehr als andere „zappeln“, nicht einschlafen können, nicht sauber werden, öfter als andere „kränkeln“ oder keine Nähe ertragen können. Auch Auffälligkeiten im Bewegungsablauf oder Verzögerungen könnten eine Behandlung erklären.

Schulkinder

Im heutigen Schulalltag können durch immer höhere Ansprüche und Leistungsdruck neben Schulleistungsstörungen auch mangelnde soziale Anpassungsfähigkeit, vermehrte Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen sowie Rückenschmerzen für Auffälligkeiten sorgen.

Junge Heranwachsende

Jugendliche befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen Kind- und Jungerwachsensein, es ist eine Zeit der grossen Veränderung, körperlich wie auch seelisch. In der Pubertät leiden Jugendliche unter dem Einfluss ihrer hormonellen Umstellung möglicherweise unter Stimmungsschwankungen, erhöhter Reizbarkeit und Verletzlichkeit. Es ist aber auch eine Zeit intensiven Wachstums, mit eventuell auftretenden Wachstumsschmerzen, Asymmetrien im Skelettsystem, Kieferkorrekturen.